Wie nähert man sich Antholz? Mit dem Auto!
Abgesehen vom Flachwitz: Die WM-Generalprobe in Südtirol kann man auch so umschreiben: Sprint, Verfolgung, Staffel – Weltmeisterschaft. Drei Rennen sind es noch, die als Test für die Welttitelkämpfe genutzt werden können. Dann wird es ernst, denn der Saisonhöhepunkt in Oberhof steht an.
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Man kann bzw. konnte sich Antholz aber auch so nähern: Beim letzten Biathlon Weltcup vor den … bekommen in Antholz hauptsächlich DSV-Athleten aus dem IBU-Cup eine Startchance. Im Massenstart nehmen die derzeit entsprechend im Weltcup Platzierten ihre Startchance weitgehend wahr, und während Johannes Kühn zum Team zurückkehrt, gibt Franziska Preuß die Hoffnung noch nicht auf.
Der Text passt praktisch perfekt, hat aber einen Haken. Er ist nämlich nicht aktuell, sondern stammt wortwörtlich aus dem Olympiawinter 2022 – ist also exakt ein Jahr alt. Was nichts an seiner inhaltlichen Präzision ändert. Zufall sicher, aber interessant. Denn auch im Winter mit der Heim-WM gilt: Die Ausgangslage ist nicht schlecht, könnte aber besser sein.
Franziska Preuß vor Comeback
Nehmen wir Franziska Preuß. Die erwischte in diesem Winter jede Bazille, die nur irgendwie in der Luft herumschwirrte. Die junge Dame aus Bayern musste deshalb auf viele Einsätze verzichten, war in diesem Kalenderjahr noch gar nicht im Einsatz und hofft nun ausgerechnet bei der WM-Generalprobe auf ein Comeback im Weltcup. Parallelen zur Olympia-Saison sind durchaus gegeben, aber eben auch der entscheidende kleine Unterschied, dass es sich in diesem Winter nicht um eine Verletzung, sondern um krankheitsbedingte Ausfälle handelt. Das macht die Sache für Preuß mit Blick in den Rückspiegel zwar nicht besser, wohl aber mit dem Blick nach vorn. Ein weiterer Blick zur Seite macht klar, dass es anderen Top-Sportlerinnen noch schlechter geht: Norwegens Tiril Eckhoff beispielsweise muss nicht nur die Reise nach Südtirol, sondern auch die Reise nach Oberhof streichen. Sie wird die WM definitiv verpassen.

Weltcup mit Alleinstellungsmerkmalen
Natürlich ist das Weltcup-Wochenende in Südtirol ein sehr spezielles. Das liegt daran, dass die Wettkämpfe in großer Höhe stattfinden, ein Zustand, mit dem Einige ihre Probleme haben. Andererseits ist das Antholzer Tal nicht nur im Winter von Sportlerinnen und Sportlern bevölkert, sondern wird vor der Saison gern als Standort für Trainingslager genutzt. Und wenn die Gastgeber nicht gerade selbst eine WM ausrichten, dann liegt der Weltcup-Termin immer so, dass die Wettbewerbe als Generalprobe für den Saisonhöhepunkt genutzt werden können.
Es gibt aber noch einen Punkt, der für den Weltcup spricht: Noch nie gab es hier Absagen wegen Schneemangel. Miserables Wetter hatten sie auch in Südtirol schon ab und zu – aber abgesichert waren die Wettbewerbe in Sachen Schnee immer. Was in diesem so genannten Winter dazu führte, dass viele Athleten in Antholz zwischen den Wettkämpfen trainierten. So bereitet sich Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick beispielsweise hier nicht nur auf die Weltcup-Wettbewerbe, sondern auch auf die WM vor. Ob Herrmann-Wick davon schon an diesem Wochenende profitieren kann oder erst bei der WM in Thüringen, werden die nächsten Tage zeigen.
Impressionen: Der Biathlon-Weltcup 2022 in Anzholz
DSV-Aufgebot mit Änderungen
Ebenfalls nominiert sind für den Weltcup in Italien Janina Hettich-Walz, Saison-Debütantin Hanna Kebinger, Sophia Schneider und Vanessa Voigt. Vanessa Hinz gehört dagegen nicht zum Team. „Nach ihrer Krankheit ist sie leider noch nicht wieder in der Verfassung, um beim Weltcup starten zu können“, sagte Sportdirektor Felix Bitterling. Bei den Männern stehen neben Benedikt Doll auch Johannes Kühn, Roman Rees, Justus Strelow und David Zobel sowie der in dieser Saison bislang im IBU-Cup startende Lucas Fratzscher im Aufgebot.
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