Coletta stand bereits im Alter von drei Jahren das erste Mal auf Langlaufskiern. Kein Wunder, beginnen doch die Oberstdorfer Loipen quasi vor der Haustüre. „Meine Brüder waren von Anfang an Vorbilder für mich. Und durch die Großveranstaltungen im Heimatort, wie die Nordische Ski-WM 2005 oder die Tour de Ski, wuchs meine Begeisterung für den Skilanglauf immer weiter“, sagt die Schwester des mehrfachen Weltmeisters und Olympiasiegers in der Nordischen Kombination, Johannes Rydzek.
Ein „super Langlauftrupp im Schülerbereich“ war für Coletta dann der ideale Einstieg in den leistungsorientierten Sport. Dabei trainierte sie direkt neben Vorbildern wie Nicole Fessel und natürlich ihrem Bruder Johannes. Das spornt sie auch heute noch an.
Bisheriger Höhepunkt ihrer noch jungen Karriere war der Gewinn der Bronzemedaille im Sprint bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2017 im US-amerikanischen Soldier Hollow.
In der Saison 2019/20 gelang Coletta darauf ihr erstes Top-15-Resultat im Weltcup. In Dresden wurde sie im Skating-Sprint gute 15. Ein sensationelles Ergebnis erreichte sie dazu am Vortag der Weltcupveranstaltung: sie wurde beim 100m-Sprint 2.! Bei diesem zweiten Rennen der World Sprint Series konnte sie ihre Sprintfähigkeiten am Elbufer unter Beweis stellen. Bei der U23-WM 2020 im eigenen Land verpasste sie als 16. den Sprung in die Halbfinalläufe.
Coletta betrachtet die im heimischen Oberstdorf stattfindende Nordische Ski-WM 2021 als einen großen Motivationsschub für ihre weitere Karriere. Die Teilnahme ist das große Ziel der Zollbeamtin!
In der Saison 2020/2021 schaffte es die Zollbeamtin zum ersten Mal in einem Weltcuprennen unter die Top-10! Beim Sprint F in Dresden erreichte sie den 10. Rang. Coletta war als Ersatzfrau für die WM in Oberstdorf nominiert, bekam auf ihren Heimstrecken allerdings leider keinen Einsatz.
Coletta zeigte auch in der Saison 2021/22 ihre Sprintqualitäten und bewies mit sechs Einzügen in die Finalläufe, dass sie zu den schnellsten Langläuferinnen weltweit zählt. In der Lenzerheide schaffte sie es sogar bis ins Finale, wurde am Ende starke sechste und qualifizierte sich dadurch für ihre ersten Olympischen Spiele. Beim Olympischen Sprint in Peking fehlte ihr leider eine knappe Sekunden für die Top-30. Im Sprint-Weltcup lag Coletta am Ende der Saison auf dem 19. Rang.
Coletta hat sich in der Saison 2022/23 vor allem im Sprint-Weltcup einen Namen gemacht. Gleich beim zweiten Weltcup in Lillehammer erreichte wurde sie im Sprintfinale starke Zehnte! Im neuen Jahr erwies sich vor allem Livigno als gutes Pflaster für die 25-Jährige: Dort wurde sie sowohl im Teamsprint als auch im Sprintfinale Siebte. Dieses Ergebnis bestätigte sie erneut in Toblach. Sie ist daher ohne Frage Teil des WM-Teams.
Top Erfolge
Olympische Spiele
2022 Peking 37. Sprint F
Weltcup
Erste Weltcup-Platzierung: 2020 Dresden 15. SP F
Erste Weltcup-Top-10: 2020 Dresden 10. SP F
U23-Weltmeisterschaft
U23 2020 Oberwiesenthal 16. Sprint F
U23 2020 Oberwiesenthal 7. Relay 4×5 km M
Juniorenweltmeisterschaft
JWM 2017 Soldier Hollow 3. SP, 6. Staffel
JWM 2016 Rasnov 15. SP
Blick ins Familienalbum von Coletta Rydzek
Coletta ist die Schwester des Nordischen Kombinierers und Olympiasiegers Johannes Rydzek. Der Papa hat aktiv Eishockey gespielt.
Stand Januar 2023