Vor den Welttitelkämpfen in Slowenien lieferte der Weltcup in Antholz letzte Erkenntnisse
Der Biathlon-Weltcup macht Pause, die Auftritte in Antholz waren der letzte Leistungs-Check unter Wettkampfbedingungen, bevor es nun zur WM geht. Und das wirft die Frage auf, wie es aussieht um die Deutschen, bevor die unmittelbare Vorbereitung auf die Welttitelkämpfe, die in diesem Winter auf der slowenischen Hochebene, der Pokljuka, stattfinden wird.
Nach dem ersten durchwachsenen Wettkampfwochenende des Jahres in Oberhof zeigte die zweite Weltcupauflage im Thüringer Wald, dass man in der Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt auf dem richtigen Weg ist. Dann kam Antholz und mit den Wettbewerben in der Höhe weiterer Erkenntniszuwachs.
Podestplatzierungen am Schießstand vergeben
Bei den Herren steht die Besetzung des Staffelquartetts noch nicht final, drei Positionen sind aber wohl vergeben. Zuletzt hatte es vor allem am Schießstand gehapert. Auch bei den Damen. Im Training trifft Denise Herrmann reihenweise traumhaft sicher, unter Wettkampfbedingungen wackelte die schnelle Sächsin aber auch in Antholz erneut. Vanessa Hinz vergab eine bessere Platzierung beim letzten Auftritt am Schießstand im Massenstartrennen. Vielleicht spielte der Hinterkopf nicht mit, für die junge Dame aus Bayern ging es schließlich auch um die WM-Norm. Vielleicht waren es auch die zwar bekannten, aber dennoch immer wieder neuen Bedingungen in der dünnen Höhenluft. Aber dennoch: Sechs Fehler – wie bei Herrmann – oder vier Fehlschüsse von Benedikt Doll sind einfach zu viel, um im dichten Feld vorne mitzuspielen.
Die Hoffnungsträger
Die Hoffnung auf Podestplätze lebt aber trotzdem – und das durchaus berechtigt! Da wäre das DSV-Staffelquartett bei den Frauen, das sich in der Weltspitze nicht nur etabliert hat, sondern diese mitbestimmt. Routiniers wie Arnd Peiffer oder Erik Lesser zeigen Stabilität und auch Franziska Preuß hat sich in den Top-Rängen fest etabliert. Hinzu kommt, dass die Deutschen mit Blick auf Saisonhighlights in der Vergangenheit in schöner Konstanz bewiesen haben, dass sie in der Lage sind, zum Höhepunkt Bestleistungen abrufen zu können. Was wiederum Hoffnung macht, dass die DSV-Stars bei der WM auch ein finales Duell Frau gegen Frau oder Mann gegen Mann zu ihren Gunsten entscheiden können. Ein Mentalitätsproblem – wie schon zu lesen – hat man jedenfalls nicht. Nur die Spritzigkeit, die fehlte zuletzt hier und da noch. Aber das ist zwei Wochen vor WM-Beginn eigentlich ein gutes Zeichen.
Alle Infos zur WM-Vorbereitung und den Ergebnissen unserer Athleten gibt es bei DSV Biathlon: