Teil 1: Alpiner Skirennläufer – Andreas Sander
Was ist eigentlich Skifahren und wie sieht der Sport in Wirklichkeit aus? In dieser Serie unterhalten wir uns mit unterschiedlichen Skifahrern und wollen mehr über ihre Faszination für den Sport erfahren. Im ersten Teil spricht der alpine Skirennläufer Andreas Sander über seine Facette des Skifahrens.
Wie sind Sie zum Skifahren gekommen?
Ich bin bereits früh, mit knapp zweieinhalb Jahren zum ersten Mal auf Ski gestanden. Das war in Obergurgl, Österreich. Wir waren des Öfteren mit meinen Eltern im Skiurlaub und da habe ich Skifahren gelernt. Meine Eltern waren sehr skibegeistert, besonders mein Vater, und er hat mit meinem Bruder und mir trainiert und uns das Skifahren beigebracht. Es hat mir schon immer großen Spaß gemacht und deswegen bin ich dabeigeblieben.
Was bedeutet Skifahren für Sie?
Skifahren ist für mich Lebensfreude. Geschwindigkeit und Action, abwechslungsreiche Pisten, Skigebiete und Schneeverhältnisse. Ob das freie Fahren oder der Rennsport. Das alles hat mir schon immer großen Spaß gemacht. Und ich liebe die Natur, die Berge und es ist umso schöner das beim Skifahren um mich zu haben.
Wieso sind Sie im alpinen Rennsport gelandet?
Ich habe sehr früh Skifahren gelernt und habe dann nebenbei Fußball und Tennis gespielt. Jeweils im Verein. Die Abwechslung war sehr gut, aber ich habe früh das größere Talent im Skisport gehabt, hatte sportlich gesehen größere Erfolge und das fand ich toll. Ich hatte Spaß daran mich direkt mit anderen zu messen und mich weiterzuentwickeln. Die Geschwindigkeit und die Sprünge, die es in den Speed-Disziplinen gibt, das hat mich schon immer gereizt.
Was fasziniert Sie am alpinen Rennsport?
Vor allem das miteinander messen, die Geschwindigkeit, aber auch alleine am Start zu stehen und sich zu überwinden die beste Leistung zu zeigen. Ich bin gerne alleine in solchen Situationen, das fand ich schon immer besser als Teamsport.
Was glauben Sie, wie wird sich das Skifahren in den nächsten Jahren weiterentwickeln?
Das ist schwer zu sagen. Ich habe bereits ein paar Jahre miterlebt und in den ersten Jahren meiner Karriere hat sich viel verändert, vor allem durch die Veränderungen in der Skikonstruktion. Deswegen wird bestimmt auch das Material entscheiden, wie sich das Skifahren in Zukunft weiterentwickeln wird. Wie genau, das kann ich mir jetzt noch gar nicht vorstellen. Im Rennsport werden sich wahrscheinlich neue Rennformate entwickeln, um die Rennen spannender zu gestalten und immer wieder etwas Neues zu bieten. Für Athleten und Zuschauer.
Wo sehen Sie sich in der Zukunft?
Ich hoffe, dass ich noch ein paar Jahre im alpinen Rennsport bleibe und hoffentlich noch erfolgreich sein werde. Ich habe meine Familie, Frau und Kind und lebe mit ihnen im Allgäu. Dort sehe ich mich auf jeden Fall auch in der Zukunft als Familienvater. Privat und beruflich ist alles offen. Ich konzentriere mich jetzt erstmal aufs Skifahren und was danach kommt, werde ich sehen und lasse ich auf mich zukommen.
Sehen Sie sich in 30 bis 40 Jahren immer noch auf Ski?
Ja, ich denke schon, dass ich in 30 oder 40 Jahren mit meinen Kindern, meiner Familie, noch auf Ski zu finden sein werde. Aber wie das aussieht, weiß ich jetzt noch nicht. Wahrscheinlich wird es nur noch ganz privat sein und ich werde eher auf Hütten zu finden sein und das Skifahren verkürzen.
Vita Andreas Sander
Andreas Sander wurde 1989 in Westfalen geboren und feierte 2008 sein Weltcup-Debüt. Er geht in den Disziplinen Abfahrt, Super-G und Super-Kombination an den Start und holte sein bisher bestes Weltcup-Ergebnis in der Saison 2015/16 mit dem fünften Rang beim Super-G in Gröden. Andreas Sander lebt mit seiner Frau und seinem Sohn im Allgäu.