Ein gelungener Weltcup-Auftakt mit Hiobsbotschaft – so könnte man aus deutscher Sicht die ersten Wettkampf-Wochen titulieren.
Der Skisport-Winter begann perfekt, damals im Oktober in Sölden. Der Sieg von Viktoria Rebensburg im Riesenslalom bescherte nicht nur ihr echte Glücksmomente. Ganz SkiDeutschland jubelte mit der Kreutherin, die nach eineinhalb Jahren endlich wieder ganz oben auf dem Podest stand.
Allerdings starteten nur die Alpin-Damen ihre Saison auf dem Rettenbachferner. Aufgrund des Wetters mussten sich die Herren bis zum Slalom in Levi gedulden. Egal, mag sich Felix Neureuther gedacht haben, dann starte ich halt mit meiner Paradedisziplin in den Winter. Er kam, fuhr und siegte! Und zeigte allen, dass er vorbereitet war für die olympische Saison.
Zweiter Sieg für Rebensburg – Saison-und Olympia-Aus für Neureuther
Als Rebensburg in Killington noch einen drauf legte und auch den zweiten Riesenslalom des Winters für sich entschied, begann die Alpin-Riege des Deutschen Skiverbandes vor Glück zu taumeln. Zu Recht! Einen so starken Saisonauftakt hatte es lange nicht gegeben. Und es hätte gerne so weiter gehen können. Wäre da nicht die erschütternde Nachricht aus Beaver Creek gekommen: Kreuzbandriss bei Neureuther, und damit Saison- und Olympia-Aus!
Ein Desaster für SkiDeutschland. Und wohl auch für die größte Medaillen-Hoffnung im deutschen Herren-Team selbst. Denn Neureuther sagte immer wieder, er habe noch eine Rechnung offen, mit Olympia. Allerdings wird ihn sein junges Familienglück daheim sicher auffangen. Und so ist doch nichts so schlecht, dass es nicht für etwas gut ist. Wir wünschen auf jeden Fall eine schnelle Genesung!
Die Hiobsbotschaft aus den USA sollte außerdem nicht vergessen lassen, dass auch Lena Dürr als 6. von Levi und Thomas Dreßen, der in der Abfahrt und im Super-G von Lake Louise mit Platz 14. glänzte, das Olympiaticket bereits gelöst haben. Fritz Dopfer wurde in seinem ersten Rennen nach dem Beinbruch in Levi 15. und holte sich damit ebenso die halbe Olympia-Qualifikation, wie Marina Wallner (9. Slalom/Killington), Josef Ferstl (10. Super-G/Lake Louise) und Andreas Sander (15. Abfahrt/Lake Louise). Sieht schon mal gar nicht so schlecht aus, für Olympia!