Das Skispringen der Frauen hat sich inzwischen etabliert. Seit 2009 gibt es Weltmeisterschaften, seit 2014 fliegen die Damen auch bei Olympischen Spielen durch die Lüfte. Logisch, dass eine so attraktive Disziplin im Nordischen Skisport inzwischen auch eigene Stars herausgebracht hat.
Die ganze Saison ist voll mit knappen Entscheidungen im Skispringen! 🙈👀 Head to Head bringt euch jede Woche wichtiges Insiderwissen des DSV mit aktuellen Stats von interwetten zusammen! Damit ihr den Durchblick für dieses Wochenende habt. 😁👇🏿👇🏻
Sara Takanashi – Superstar Nummer 1
Da wäre Sara Takanashi. Die Japanerin ist gerade mal 25 Jahre alt, aber weil sie schon im zarten Alter von 14 Lenzen den ersten ihrer inzwischen sagenumwobenen 60 Weltcup-Einzelsiege erringen konnte, gehen viele Betrachter davon aus, dass der nur 1,52 Meter große Schanzenfloh aus Fernost schon seit Beginn der Weltcupserien mit von der Partie ist. Was Takanashi fehlt, ist die Olympische Goldmedaille.
Vogt und Althaus – Qualität aus Deutschland

Bei der Premiere 2014 in Sotschi galt die Japanerin als große Favoritin, reiste aber ohne Edelmetall aus Russland ab, den diesen Titel schnappte sich eine gewisse Carina Vogt aus Deutschland. Die hatte im Jahr zuvor im Mixed-Team bei der WM in Val die Fiemme auf sich aufmerksam gemacht. In Sotschi war Vogt topfit zum Saisonhöhepunkt und diese Eigenschaft bewies die inzwischen 29jährige auch bei den Welttitelkämpfen 2015 und 2017 in Falun und Lahti, dort holte sie jeweils zwei WM-Titel, 2019 in Seefeld kam mit der Mannschaft eine weitere Goldmedaille hinzu. Bei den Welttitelkämpfen in Österreich stand allerdings eine andere DSV-Springerin im Mittelpunkt: Katharina Althaus. Die Oberstdorferin, Silbermedaillengewinnerin bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang, gewann in Seefeld 3x Gold und 1x Silber und zwei Jahre später bei der Heim-WM Gold mit dem Mixed-Team.
Großen Namen – große Geschichten
Die größte Konkurrentin der Deutschen war – zumindest in Seefeld – Norwegens Maren Lundby. Gold in Pyeongchang, ein Titel in Seefeld und einer in Oberstdorf stehen in der Erfolgsbilanz der Frau aus Gjøvik, die ausgerechnet im Olympiawinter eine Pause einlegt, weil sie nach eigenem Bekunden keine Lust darauf hatte, radikal abzunehmen, um das für das Skispringen notwendige Idealgewicht zu erreichen. Auch die Teilnahme an einer Fernsehshow im heimatlichen Norwegen, vergleichbar am ehesten mit „Let’s dance“ hierzulande, darf als Begründung für das Fernbleiben von den Schanzen der Welt durchgehen. Und dann wären ja noch Eva Klinec und Daniela Iraschko-Stolz. Die Slowenin, als Weltmeisterin von Oberstdorf erste slowenische Medaillengewinnerin für ihr Land im Skispringen und ihre Konkurrentin aus Österreich einen nicht nur die Erfolge, sondern auch die Tatsache, dass sich die beiden immer wieder nach Verletzungen zurückkämpfen mussten. Iraschko-Stolz, die schon bei der WM-Premiere 2009 als Favoritin auf Platz 4 sprang, kämpft gerade wieder mit den Nachwehen einer Knie-Operation.
Große Namen gibt es auch im deutschen Team der Skispringerinnen. Katharina Althaus, Juliane Seyfarth und Carina Vogt. Letztgenannte trumpfte mit ihrem Olympia-Sieg und vielen weiteren Titeln auf. 2019 zog sie sich eine Verletzung im Knie zu und musste somit pausieren. Nach ihrem Comeback wollte sie an ihre guten Leistungen anschließen – doch in Oberstdorf belegte sie „nur“ den 30. Platz. Nun richtet sie ihren Blick Richtung Peking 2022.

Die Kramer-Frage: Sara oder Marita
Und dann wäre ja noch Fräulein Kramer aus Holland. Ein Satz, der so nicht stehen bleiben darf. Denn tatsächlich erblickte die große Favoritin auf den Gesamtweltcup in der Olympiasaison in Apeldoorn das Licht der Welt und verfügt auch über eine niederländische Staatsbürgerschaft. Aber die Newcomerin des letzten Winters hat auch einen österreichischen Pass und weil die Kramers in die Alpenrepublik zogen als die Tochter sechs Jahre alt war und sie dort auch das Skispringen lernte, startet sie für Österreich. Damit wäre ein Rätsel gelöst, das andere rankt sich um den Vornamen. Sara oder doch Marita. Zu Beginn ihrer Laufbahn startete sie unter dem Vornamen Sara, inzwischen wird Marita Kramer eingeblendet, wenn die „Fliegende Holländerin“ an den Start geht. Ihr selbst ist das schnuppe, auf Nachfrage gab sie an, auch Sara-Marita wäre in Ordnung. Vielleicht findet zumindest der Familienname demnächst auch in de Biathlon-Ergebnislisten wieder, denn ihre jüngere Schwester Femke startet für den ÖSV bei den Skijägerinnen. Womit wir bei den ganz großen Namen wären.
Skispringen der Damen: Girls on a mission!
Das Team der Skispringerinnen des DSV ist auf dem Weg nach Lillehammer für die nächsten Wettkämpfe. Schaut hier, wie die Anreise für unsere Damen war 👉🏼 Kalt aber trotzdem immer ein Lachen auf dem Gesicht! Die Augen der Mädels leuchten – kein Wunder, denn sie freuen sich riesig, endlich wieder springen zu dürfen! Und, wer entdeckt die 🐰👂🏼?
Ich trage einen großen Namen
Die Namen Prevc und Freitag stehen im Skispringen für Erfolg. Gleich drei Brüder aus Slowenien sind im Weltcup vorn dabei, Peter, Domen und Cene gelten als Stars in ihrer Heimat. Die 16jährige Nica Prevc möchte diese Männer-Domäne in der Familie durchbrechen. Gleiches gilt für Selina Freitag. Bruder Richard kämpft gerade wieder um den Anschluss an die Weltspitze, der 30jährige kann seiner Schwester dafür aber schon Medaillen von Olympischen Spielen, zwei WM-Titel und Edelmetall bei Skiflug-Weltmeisterschaften präsentieren. Dort will die zehn Jahre jüngere Schwester noch hin, ins DSV-Weltcup-Team hat es die junge Frau aus dem Erzgebirge aber schon geschafft. So wie auch Spela Rogelj aus Slowenien, die Bruder Urban inzwischen in Sachen Spitzenleistungen voraus ist und immerhin schon WM-Silber in Oberstdorf erringen konnte.
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