GER gegen NOR: Wer schafft die meisten Gesamtweltcup-Siege?
Biathlon ist ein Ausdauersport. Wer das nicht glaubt, der sollte einfach darauf schauen, welche Ausdauer einige der Superstars beim Sammeln von Gesamtweltcups bewiesen. Allen voran Martin Fourcade aus Frankreich, der gleich 7x als Gesamtsieger ganz oben stand. Oder Ole Einar Björndalen: „Mister Biathlon“ holte sechs Gesamtsiege und ist mit sagenhaften 94 Einzelerfolgen unerreicht. Wie der Norweger konnte sich auch Schwedens Vorzeige-Biathletin Magdalena Forsberg sechs Mal über die große Kristallkugel freuen und in Sachen Titelverteidigung gilt: Forsberg gewann ihre sechs und Fourcade seine sieben Kugeln hintereinander. Großmeister Björndalen dagegen legte auch mal eine Pause ein, kam dann zurück und setzte sich erneut an die Spitze. Und weil sich das Regelwerk im Biathlon auch ab und an änderte, siegte der Norweger in der Vergangenheit auch schon mal, weil er nach den damals noch üblichen Streichresultaten ein paar Weltcups, die er im Gegensatz zur Konkurrenz ausgelassen hatte, einfach aus der Gesamtwertung löschen konnte. Leidtragender war einst Sven Fischer, der das aber nicht beklagt, schließlich kannten auch damals alle die Konditionen schon vor dem Saisonstart.
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Norwegens Männer – das Maß der Dinge, Spannung bei den Damen
Aktuell hat bei den Herren Johannes Thingnes Boe ein Abonnement auf den Gesamtweltcup, drei Mal am Stück war der Norweger zuletzt vorn. Boe möchte am liebsten an die Erfolge von Vorgänger Fourcade anknüpfen. Die härteste Konkurrenz kommt aus dem eigenen Lager, denn es gilt als sicher, dass sein Landsmann Sturla Holm Lagreid in diesem Jahr ebenfalls ernsthafte Ambitionen auf den Platz an der Sonne hat. Bei den Frauen geht es noch deutlich spannender zu. Titelverteidigerin ist Tiril Eckhoff auf Norwegen, aber Dorothea Wierer möchte ebenfalls wieder ran an den Speck, die Italienerin hatte 2019 und 2020 die Nase vorn. Norwegens Frauen werden im Olympiawinter aufgrund ihrer vielen ambitionierten Top-Athletinnen aber in Summe die besten Chancen eingeräumt, im Weltcup eine dominierende Rolle zu spielen.
Zurück in die Erfolgsspur – Was können die Deutschen Biathleten?
Und die Deutschen? In diesem Winter zählen sie vielleicht nicht zum engeren Favoritenkreis. Wenngleich – nach der eher durchwachsenen letzten Saison hat man beim Deutschen Skiverband an einigen Stellschrauben gedreht. Beispielsweise wurde intensiv ins Schießtraining investiert. Und zum Glück verlief die Vorbereitung weitestgehend verletzungsfrei, große Krankheitsausfälle waren im Sommer auch nicht zu beklagen. Das macht Hoffnung. Ebenso ein Blick in den Rückspiegel. Der verrät – sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen gab es sie schon, die ganz großen Erfolge. Frank Ullrich gewann vier Mal den Gesamtweltcup, darunter die Premiere 1977/78. Bei den Frauen musste zwar etwas länger gewartet werden ehe sich Martina Glagow (jetzt Beck) 2002/03 in die Siegerliste einschreiben konnte, dann aber folgten mit Kati Wilhelm, Andrea Henkel, Magdalena Neuner und Laura Dahlmeier eine ganze Reihe DSV-Vertreterinnen.
Biathlon-Erfolge für die Ewigkeit halten auch nicht ewig
Last but not least: Wer das ganz große Rad dreht, der darf in diesem Winter auf eine Wachablösung im Biathlon setzen:
14 Gesamtweltcuperfolge gab es bisher für deutsche Sportler, 14 auch für Biathleten aus Norwegen. Gut möglich, dass nach dem neuen Winter die Skandinavier auch in dieser Wertung die Führung übernehmen. Oder was meint ihr, schaffen unsere deutschen DSV Athleten den Rekord diese Saison?
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