Rein statistisch gesehen wäre ein Österreicher dran. Aber die Auftaktspringen in die Weltcup-Saison folgen nicht immer klaren Mustern – wie auch. Und dennoch: Nach den Deutschen, die immerhin zehn der Wettbewerbe des seit der Saison 1979/80 laufenden Weltcups der Skispringer für sich entscheiden konnten, liegen die Rot-Weiß-Roten auf Platz 2, gemessen an der Anzahl der Auftakterfolge. Toni Innauer machte am 27. Dezember 1979 den Anfang, gewann in Cortina d’Ampezzo. Es folgten so große Namen wie Neuper und Felder, Morgenstern oder Kofler. Der gewann 2011 als letzter Österreicher zum Auftakt, rein statistisch gesehen sind die Jungs um Stefan Kraft also mal wieder dran.
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DSV-Adler mit vielen Siegen bei den Auftaktspringen
Die deutschen Asse stachen in der Vergangenheit aber auch oft. Zuletzt gewann Markus Eisenbichler den Auftakt im polnischen Wisla, Martin Schmitt gelang rund um die Jahrtausendwende das Kunststück, in drei aufeinanderfolgenden Weltcupwintern den ersten Wettbewerb zu seinen Gunsten zu entscheiden und Dieter Thoma hält mit vier Auftaktsiegen den Rekord. Um der Chronistenpflicht Genüge zu tun – Severin Freund und Jens Weißflog sorgten für die anderen Starterfolge. Finnlands Springer waren insgesamt sieben Mal ganz oben zu finden, der letzte Erfolg liegt aber schon eine Weile zurück. Die Frage nach dem Namen des finnischen Siegers 2006 ist übrigens eine für Experten. Ein gewisser Arttu Lappi siegte in Kuusamo – in der Musikbranche würde man von einem „one hit wonder“ sprechen. Gilt übrigens auch für den letzten der insgesamt ohnehin nur zwei polnischen Erfolge zum Saisonstart. Krzystof Biegun war 2013 erfolgreich, als die Saison in Klingenthal begann und wegen starker Winde nur ein Durchgang stattfinden konnte.
Back in the game

Nach seiner Verletzungspause ist Stephan Leyhe endlich wieder mit dabei. Er wurde sogar direkt zum Auftaktspringen nominiert. Ob er’s selbst fassen kann? Wir glauben nicht. Aber am Flughafen ist es auch noch schwer vorstellbar, wie sich das Comeback anfühlen wird.
Welcome on board
Für unser Skisprung-Team ging es bereits ein paar Tage vor Weltcup-Start in die Lüfte. Nach Nizhny Tagil mit dem Flugzeug. In der First-Class konnten es sich unsere Adler zwar nicht bequem machen, aber Andreas Wellinger scheint sich trotzdem wohl gefühlt zu haben.

Auftaktsieg – nicht immer gleich ein Fingerzeig für Gesamterfolge
Wer zu einem frühen Saisonzeitpunkt die Nase vorn hat, muss nicht automatisch auch zum Ende des Weltcupwinters an der Spitze stehen. Andreas Felder schaffte das, Adam Malysz, Janne Ahonen und der große Matti Nykänen – DSV-Adlern gelang dieses Kunststück durch Martin Schmitt – und zwar gleich zwei Mal hintereinander. Auch in Bezug auf die Platzierungen bei der Vierschanzentournee liefert so ein Weltcupauftakt nur in sehr begrenztem Rahmen Argumente. Oder andersherum: Wer früh die Weltcuppunkte aufpickte, stand bei der Tournee sehr selten ganz oben.
Teamwettbewerbe immer öfter als Start
Waren in der frühen Phase des Weltcups ausufernde Wettbewerbe vor der Tournee eher selten, teilt der Weltverband FIS die Winterperioden inzwischen ja in mehrere Teile und die Startphase endet inzwischen mit dem Tourneebeginn. Und es sind längst nicht mehr nur Einzelwettbewerbe, die zu Beginn des Winters auf dem Programm stehen. Von 2017 bis 2020 in Wisla stets ein Mannschaftsspringen den Auftakt. Erst dann schlug die Stunde der Solisten. In diesem Winter dürfen es in Nischni Tagil wieder zwei Einzelkonkurrenzen sein. Statistisch ist ein Erfolg der Österreicher am wahrscheinlichsten – ob sich die Favoriten Halvor Egner Granerud und Ryoyu Kobayashi daran halten werden, das steht auf einem anderen Blatt.
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