Denise Herrmann und Tiril Eckhoff bekommen nicht genug
Fast hat man den Eindruck, Denise Herrmann und Tiril Eckhoff können gar nicht genug kriegen, von diesem Olympiawinter. Denn beim ersten Aufeinandertreffen nach den Spielen standen die Deutsche und die Norwegerin jeweils ganz oben auf dem Treppchen. Ein Zustand, an den man vor Peking eher nicht geglaubt hätte.
In China allerdings, da performten beide Sportlerinnen. Eckhoff gewann einen kompletten Medaillensatz, Herrmann Gold und Bronze. Und das nach Saison-Vorleistungen, die nicht zwingend auf olympische Erfolge hingedeutet hatten. Bei der Weltcup-Gesamtsiegerin der Vorsaison lief es ganz gut, mit der Betonung auf Laufen. Im Schießen allerdings, da war der Wurm drin. Eckhoff traf mit Konstanz die schwarzen Scheiben nicht. Sie verballerte regelmäßig bessere Resultate und fand sich in den Ergebnislisten nicht wie gewohnt weit vorn wieder, sondern zu oft nur mittendrin. Ausdruck der ungeahnten Schwäche ist aktuell Platz 17 in der Gesamtwertung. Aus Sicht der zehnfachen Weltmeisterin unterirdisch. Das eigentlich immer fröhliche Leichtgewicht aus Baerum, vor den Toren Oslos gelegen, kam ins Grübeln, testete, wurde nervös.
Das legte sich erst mit den Erfolgen bei den Spielen. Anschließend zeigte die 31jährige beim Folgeweltcup in Kontiolahti, dass ihre Sportart eben Kopfsache ist. Denn befreit von allen Zwängen fand die Norwegerin zu alter Stärke zurück.
Denise Herrmann kämpfte sich zurück an die Spitze
Gleiches kann man mit Fug und Recht von Denise Herrmann behaupten. Sie startete mit einer Top-Leistung in die Saison, verlor anschließend völlig den Faden. Sie stieg phasenweise sogar aus dem Weltcup aus, um sich individuell wieder in Form zu bringen. Vor Peking galt Denise bestenfalls als Medaillenhoffnung, als sichere Bank ganz sicher nicht. Doch der Olympiasieg in der Einzelkonkurrenz löste alle Fesseln. Die Sächsin bekannte selbst, der Erfolg sei eine Wohltat für sie, nachdem sie in den Wochen zuvor „so viel auf die Fresse bekommen“ habe. Und mit Gold und Staffel-Bronze in der Tasche – Herrmann hatte als Schlussläuferin dank guter Schießresultate und einer überragenden läuferischen Leistung die Medaille noch aus dem Feuer geholt – lebt es sich ganz offensichtlich viel unbeschwerter. In der Folge reichte es zu gleich zwei Podestplätzen in Finnland und außerdem zur Erkenntnis, dass es auch nach den Spielen ganz wunderbare Erfolge zu feiern gibt.

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Denise Herrmann vs. Tiril Eckhoff
Deshalb sind die Deutsche und die Norwegerin auch bei der Weltcup-Premiere im Sportzentrum Otepää-Tehvandi die Favoritinnen. Die neue Weltcupanlage wurde aufwändig rekonstruiert und die Fans dürften sicherlich wieder zuhauf an die Strecke kommen. Bisher galt der Ort als Heimstätte der Nordischen Kombinierer. Besonders schön war bei den Kombinierern immer die Besonderheit, dass man in Otepää auch aus der heißen „Banja“, dem im Freien stehenden Wasserfass einer finnischen Sauna, das Geschehen live verfolgen konnte. Für die Biathletinnen und Biathleten eine neue Erfahrung. Und wenn es nicht klappt, mit dem sportlichen Erfolg, dann können Eckhoff und Herrmann auch locker abschnallen und ebenfalls Platz nehmen. Verdient hätten sie sich es nach ihren Leistungen allemal.


Von Oberhof über Kontiolahti nach Otepää
Wie im gesamten Biathlon-Winter gehen die Damen und Herren gemeinsam auf die Reise. Während Denise sich mit dem gesammelten Team auf den Weg nach Otepää in Estland gemacht hat, hat sich einer der Athleten mal die Straßen aus einer anderen Perspektive angesehen.
Philipp Nawrath ist gemeinsam mit dem Wachstruck 🚚 des Biathlon-Teams auf reisen gegangen! Schon vor dem Weltcup in Kontiolahti ist er mit in den Truck gestiegen.
Los ging die Fahrt in Oberhof. Von dort aus ging es über die Autobahn 🛣 bis nach Rostock. Dann weiter auf die Fähre ⛴ nach Helsinki. Über winterliche Straßen dann einmal quer durchs Land bis nach Kontiolahti. Dort standen dann die nächsten Wettkämpfe an.
Aus dem hohen Norden ging es dann für Philipp und den Truck 🚚 weiter zum nächsten Wettkampfort: Otepää. Also zurück nach Helsinki und auf die Fähre ⛴. Aber diesmal nicht zurück nach Rostock, sondern nach Tallin, der Hauptstadt von Estland. Ca. 200 km von dort entfernt liegt das Wintersport-Zentrum Otepää.
Nach fast 2.000 km über Straßen 🛣 und übers Meer 🌊 hat das Wachstruck-Team das Ziel erreicht!
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