Nicht nur bei der World Team Challenge auf Schalke haben sie in den letzten Monaten das Pech gepachtet. Nein – die Rede ist nicht von der oft mit wechselndem Erfolg agierenden Knappen-Elf, einst das Maß der Dinge im deutschen Fußball. Damals hieß Biathlon allerdings noch Militärpatrouille und weder Fritz Szepan noch Ernst Kuzorra hätten sich vorstellen können, dass der Wintersport in ihrer Stadt mal eine Rolle spielen wird. Der letzte Meistertitel von Schalke 04 stammt aus dem Jahr 1958, „die Älteren werden sich vielleicht daran erinnern“, heißt das dann immer so schön.
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Jährlich grüßt das Murmeltier – Auch 2021 Ruhpolding statt Ruhrpott
Leider muss man – aus Ruhrpott-Sicht – inzwischen sagen, dass das auch für die World Team Challenge auf Schalke gilt. Fast! Im Dezember 2020 musste die große Schaffe im Pott abgesagt werden, zog in die Alpen, genauer gesagt nach Ruhpolding. Für diesen Dezember hofften sie tief im Westen auf die Rückkehr des Rennens, hatten Plakate gedruckt, die Werbetrommel gerührt, Tickets verkauft. Doch die Pandemie gewann wieder. Diesmal zu allem Überfluss erst so kurz vor dem Veranstaltungsdatum, dass viele Dinge in der Vorbereitung schon eingeleitet waren und nur mit Mühe zurückgedreht werden konnten, wenn überhaupt. Genug gejammert. Biathlon auf Schalke wird es wieder geben. Spätestens dann, wenn Corona nur noch eine verblassende Erinnerung an schlimme Zeiten sein wird.
Die deutschen Teams für die Biathlon World Team Challenge in Ruhpolding
Benni geht voller Vorfreude mit an den Start: „Die World Team Challenge ist ein toller und sehr spannender Wettkampf. Es ist ein optimaler Wettkampf für die Zeit „zwischen den Jahren“, da die Wettkampfpause zwischen dem letzten Weltcup im Dezember und dem Weltcup in Oberhof sehr lang ist. Man sich nochmal richtig gut raushauen und wichtige Wettkampferfahrung sammeln.“ Was meint ihr, wird es ein „Heimspiel“ für unsere Biathlet*innen? Gibt es einen deutschen Sieg in Ruhpolding? Stimmt jetzt ab und gewinnt direkt noch Wettgutscheine bei interwetten!
Großer Sport mit großen Namen – Siegerliste von Björndalen bis Wierer
Die World Team Challenge aber – die lebt. Und kehrt mal wieder zurück zu ihren Wurzeln, denn bevor auf Schalke ab 2002 das große Rad gedreht wurde, hatte man in Ruhpolding dieses kurzweilige Format entwickelt, um die Wettkampflücke zwischen den Feiertagen zu füllen und im Chiemgau einige Wettkämpfe durchgezogen. Dann wechselte man den Standort und so durfte sich 2002 das deutsche Duo mit Martina Glagow und Michael Greis bei der Premiere in die Siegerliste eintragen. Folglich ist die Auflage anno 2021 Nummer 20 und mehr als nur ein kleines Jubiläum.
Große Namen stehen in den Siegerlisten: Ole Einar Björndalen, Jewgeni Ustjugow, Kati Wilhelm, Martin Fourcade, Laura Dahlmeier, Dorothea Wierer, Marthe Olsbu Roiseland oder Christoph Sumann. Je Fünf Erfolge gab es für Teams aus Norwegen und Russland, das ist zweisame Spitze, manchmal siegten aber auch Zweier-Kombinationen aus verschiedenen Nationen, Surmann und Wilhelm beispielsweise 2009 für Österreich und Deutschland.
Statt Spektakel jetzt Natur pur bei der 20. Auflage
Was den Teilnehmern der Jubiläumsauflage fehlen wird, sind zwei Dinge. Zum einen 50.000 Fans, die in der Arena eine einzigartige Atmosphäre schaffen, das Schießen innerhalb eines Stadions und andererseits die verdichtete Strecke, einzigartig in Kürze und Enge. Dafür gibt es in Ruhpolding natürlich Natur pur. Das allerdings ungewollt. Normalerweise ist nämlich auch die Chiemgau-Arena ein Biathlon-Tollhaus, aber Publikum ist in Bayern – wie überall im Land – gegenwärtig nicht zugelassen. Wer die World Team Challenge verfolgen will, muss den Fernseher anmachen, wahlweise Computer, Laptop, Tablet oder Handy, um dabei sein zu können, wenn die Stars der Sportart ihren inzwischen zum Klassiker ausgewachsenen Wettkampf zwischen den Feiertagen in Angriff nehmen.
Viele Stars am Start – Franziska Preuß muss passen
Titelverteidiger Jewgenija Pawlowa und Matwej Elisejew aus Russland, für den Deutschen Skiverband sollten Franziska Preuß und Benedikt Doll starten. „Ich freue mich auf die Atmosphäre auf Schalke“, hatte Preuß noch bei der Bekanntgabe ihrer Nominierung erklärt, dann freute sie sich wahrscheinlich darüber, keinen Reisestress zu haben. Weil sich die 27jährige kurz vor dem Weltcup im französischen Le Grand-Bornand jedoch bei einem Treppensturz am linken Fuß verletzte, fällt sie für die World Team Challenge in diesem Dezember aus. Statt der Staffel-Weltmeisterin von Kontiolahti 2015 vertritt nun Vanessa Hinz die deutschen Farben. Vielleicht ein gutes Omen, immerhin war die Münchnerin Teil des letzten siegreichen deutschen Teams bei der Challenge. 2016 gewann die mittlerweile 29jährige gemeinsam mit Simon Schempp. Das zweite DSV-Duo stellen Janina Hettich und Erik Lesser.
Franzi Preuß fehlt bei der World Team Challenge
Franzi wird nach ihrer erlittenen Fußverletzung voraussichtlich erst Mitte Januar wieder ins Wettkampfgeschehen eingreifen können. Nach einem zehntägigen Belastungsverbot soll sie zunächst sukzessive die Belastung steigern, bevor es zurück in den Weltcup geht. Sie wird zum ersten Heimweltcup in Oberhof deshalb voraussichtlich fehlen.

„Auch ohne Fans wissen wir, dass uns genügend vor den Bildschirmen die Daumen drücken.“
Wer holt sich den Sieg im Flutlicht der Chiemgau Arena?
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