Deutsches Nachwuchs-Biathlon-Team stürmt bei der WM von Sieg zu Sieg
Nicht auszuschließen, dass die Biathlon-Welt am kommenden Wochenende in Oslo Zeuge einer Wachablösung wird. Denn während sich ein paar Stars der Szene vom Spitzensport verabschieden, drängt die Jugend vehement nach.

Selina Grotian mit fabelhafter Saison
Aus deutscher Sicht wird man bei den Wettbewerben am Holmenkollen beispielsweise Selina Grotian bei ihrer Weltcup-Premiere verfolgen dürfen. Das 18-jährige Talent erkämpfte sich schließlich den Startplatz beim Weltcupfinale durch einen Titelgewinn bei den Europameisterschaften im schweizerischen Lenzerheide zu Beginn des Jahres. Aber Wunderdinge sollte man von der Europameisterin aus Garmisch-Partenkirchen nicht erwarten, denn ihr Saisonhöhepunkt ist gerade vorbei und der verlief extrem erfolgreich.

Bei der Junioren-WM im kasachischen Schtschutschinsk, ganz nebenbei Geburtsort der kasachischen Langlauflegende Wladimir Smirnow, ließ sich der Schützling vom leitenden Trainer der Juniorinnen Andreas Birnbacher auch durch fünf Stunden Zeitunterschied nicht irritieren und gewann gleich vier Mal Gold. Neben dem kompletten Medaillensatz bei den kontinentalen Titelkämpfen in der Schweiz also schon der zweite große Auftritt der für den SC Mittenwald startenden jungen Zollbeamtin.
Nachwuchs WM der Superlative
Grotians Top-Resultate blieben aber nicht die einzigen Erfolge für die Athletinnen und Athleten des DSV im kasachischen Norden. Fast ebenso erfolgreich wie Grotian agierte die erst 17-jährige Julia Tannheimer mit drei Goldmedaillen. Beim vierten Versuch, der Entscheidung im Einzel, wurde die Sportlerin vom DAV Ulm regelrecht vom Winde verweht, dafür gab es im Mixed-Team Silber. Auch Julia Kink vom WSV Aschau mit fünf Medaillen, darunter zwei Goldenen, performte herausragend.
Männer mittendrin
Da wollten auch die jungen Herren nicht nachstehen. Benjamin Menz siegte bei den Junioren im Einzel über 15 km. Der Thüringer hatte zuvor schon Gold mit dem Mixed-Team gewonnen. Und im abschließenden Verfolger verhinderte nur ein Fehler beim finalen Schießen den Sprung aufs Treppchen. Den hatte zuvor Albert Engelmann vom WSV Clausthal-Zellerfeld als Zweiter im Verfolger der Jugend-WM geschafft. Nach Bronze in der Staffel somit das zweite Edelmetall für den Harzer.



Überragende Gesamtausbeute
Neben den schon genannten darf man sich weitere Namen aus dem deutschen Team merken, die allesamt in Kasachstan eine oder mehreren Medaillen einheimsten: Johanna Puff, Lea Zimmermann, Selina-Marie Kastl und Marlene Fichtner bei den Frauen, Elias Seidl, Tim Nechwatal, Hans Köllner, Erik Hafenmair, Franz Schaser und Fabian Kaskel bei den Herren. Auf der aktuellen Startliste für den Weltcup wird man die zuletzt Genannten in diesem Winter noch vergeblich suchen, aber eingedenk der Erfolge bei der Nachwuchs-WM wäre es keine Überraschung, wenn in Zukunft auch am Holmenkollen die Startlisten mit den noch jungen Sternchen aus dem deutschen Kader vervollständigt werden.
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