Junioren Weltmeisterschaften 2019 – Alle Jahre wieder…
…räumt Deutschlands Nachwuchs bei den Titelkämpfen ab
Nordische Skisportler wiederholen Vorjahresresultat bei JWM – Biathleten mit gewaltiger Steigerung im Medaillenspiegel – starke Teamleistungen – Neue Nationen in der Spitze dabei
Deutschlands Nachwuchshoffnungen im Nordischen Skisport und im Biathlon sind medaillendekoriert von ihren Welttitelkämpfen in die Heimat zurückgekehrt. Bei der Junioren-WM in Lahti gab es 3x Gold, 3x Silber und 3x Bronze und damit exakt die gleiche Medaillenausbeute wie 2018. Besonders in den Mannschaftswettbewerben konnten die DSV-Starterinnen und Starter glänzen. Die Deutschen gewannen das Mannschaftsspringen der Herren und den Teamwettkampf in der Nordischen Kombination, Silber gab es für das Team im Skispringen der Damen und je eine Bronzemedaille nahmen die Langlaufstaffel der jungen Herren und das Mixed-Team der Skispringer mit nach Hause.
Der Medaillensammler aus DSV-Sicht aber war der Nordische Kombinierer Julian Schmid, der neben dem Titel mit der Mannschaft auch in den Einzelwettbewerben auf dem Treppchen landete: Gold gab es für den 19-jährigen Oberstdorfer in der Sprint-Entscheidung, Silber über die mit 10 km doppelt so lange Distanz im Mekka des finnischen Skisports. Ebenfalls Silber holte Spezialspringer Luca Roth, was dem 20-Jährigen den kompletten Medaillensatz bescherte, denn zum zweiten Platz im Einzel gesellten sich Gold und Bronze mit der Mannschaft bzw. im Mixed-Team.
Foto: Nordische Kombination Team
Roth verdrängte damit den zum Favoritenkreis zählenden Constantin Schmid vom Podest, der sich aber in den beiden Mannschaftswettkämpfen mit Gold und Bronze schadlos hielt. Bronze war auch der Lohn für Katharina Hennig. Die Oberwiesenthalerin war mit der Strecke in Lahti bestens vertraut, weil sie schon vor zwei Jahren bei der WM der Erwachsenen in Finnland mitmischen durfte. Henning kam im Massenstartrennen üb 15 km hinter zwei Russinnen aufs Podest. Pech hatten dagegen die Kombiniererinnen bei ihrer WM-Premiere. Maria Gerbot schrammte als Vierte knapp am Stockerl vorbei, im Geschichtsbuch des Weltverbandes FIS steht nun der Name der siegreichen Japanerin Ayane Miyazaki.
Ebenfalls mit tollen Ergebnissen meldete sich Deutschlands Biathlon-Nachwuchs von seiner WM aus dem slowakischen Osrblie zurück. Mussten die DSV-Starter im Vorjahr mit einer einzigen Medaille vorliebnehmen, liefen und schossen sich die Deutschen 2019 zu neun Podestplätzen. Gold für die 3x 7,5 km Staffel der Jungs bei der Jugend-WM ragt dabei heraus, aber auch 5x Silber und zwei Bronzeplätze sind ein hervorragendes Resultat und Ausweis guter Nachwuchsarbeit. Wobei bei den Biathleten ebenso wie im Nordischen Bereich festzuhalten bleibt: Das Team ist der Star. Denn neben den Goldjungs holten auch die anderen Staffeln Podestplätze, für alle reichte es zu Silber. Hinzu kamen Bronze für Danilo Riethmüller über 15 km und Silber für Juliane Frühwirt über die 12,5 km Distanz. Bemerkenswert dabei ist, dass die Siegerin Fanqi Meng auch China zeigt, dass Biathlon inzwischen auch in Ländern auf Top-Niveau angekommen ist, die früher als so genannte „Exoten“ galten. Der Sieg von Ukaleg Astri Slettemark aus Grönland über 10 km im Wettbewerb der Jüngsten dürfte das unterstreichen und das gilt auch für die Teilnehmerfelder mit Starterinnen und Startern beispielsweise aus Australien, Kasachstan, Brasilien oder auch aus süd- und südosteuropäischen Ländern, die bisher nicht gerade als „Biathlon-Homeland“ galten: Griechenland, Moldawien, Mazedonien, Bosnien und Herzegowina. Das bedeutet: Die Konkurrenz wird größer – umso beachtlicher ist das Abschneiden des deutschen Nachwuchses. Ehre wem Ehre gebührt: Hanna Kebinger war der DSV-Medaillenhamster in Osrblie. Die Partenkirchnerin holte Silber mit dem Team, Bronze im Sprint und noch einmal Silber in der Verfolgung.

Foto: Hanna Kebinger