In Planica geben sich die Sieger von einst die Klinke in die Hand
Am Auftakt-Donnerstag kam die Familie geschlossen, um Selina, die Jüngste im Bunde bei ihrer WM-Premiere zu unterstützen: Familie Freitag. Vater Holger, einst Spitzen-Skispringer und selbst WM-Teilnehmer war vom ersten Auftritt seiner Tochter ebenso beflügelt, wie Sohn Richard, der vor acht Jahren gemeinsam mit der neuen Einzelweltmeisterin, Katarina Schmid, im Mixed-Team-Wettbewerb selbst auf dem obersten Treppchen gestanden hatte. Auch Christian Freitag, der älteste Bruder und als Geschäftsführer des Oberwiesenthaler Skiclubs dem Wintersport eng verbunden, jubelte mit.
Freitags in Familie – Stars, wohin das Auge blickt
Die Freitags sind aber nur die Spitze des Prominenten-Eisbergs. Denn mit Tobias Angerer jubelte noch ein einst erfolgreicher WM-Teilnehmer den deutschen Skispringerinnen zu. Angerer wurde zwar nie Weltmeister, sieben Medaillen bei Titelkämpfen sprechen aber für sich. Zeit zum Zuschauen hatte Ex-Team-Kollege Axel Teichmann nicht, der kümmerte sich als einer der DSV-Trainer um Langläuferinnen und Langläufer. Und um bei den Stars von einst zu bleiben: Skispringer Martin Schmitt ist schon da. Er arbeitet für einen Fernsehsender, Gerd Siegmund, Vizeweltmeister von 1995 für einen anderen und kommende Woche kommt auch noch Sven Hannawald, um für den nächsten TV-Kanal seine Expertise zum Besten zu geben.
TV-Expertinnen und Experten besonders gefragt

Damit sind die drei aber nicht allein. Denn in Planica wimmelt es vor Prominenz und Stars von einst. Ob in Funktion für Verbände wie Österreichs Kombinierer-Ikone Mario Stecher für den ÖSV, ob als Trainer, wie seine Landsleute Stefan Horngacher und Alexander Stöckl bei den Deutschen Adlern oder Norwegens Springern oder auch als Experten. Dieser Job scheint besonders beliebt und deshalb tummeln sich Therese Johaug und Petter Northug aus Norwegen ebenso im Medienbereich, wie Skisprung-Kollege Anders Bardal oder die Österreicher Martin Koch und Andreas Goldberger.
Einfach nur zuschauen bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Planica
Ganz anders macht es Olympiasiegerin und Weltmeisterin Claudia Nystad. Die einstige Weltklasse-Langläuferin, die inzwischen in Österreich lebt, kam einfach mal zum Zuschauen in die slowenische WM-Gemeinde. Nystad lebt inzwischen in der Ramsau, da ist Planica gerade mal zwei Autostunden entfernt.

Auf zwei einstige Stars mussten Deutschlands Skispringerinnen bei ihrem großen Auftakterfolg aber verzichten. Carina Vogt, 2015 und 2017 Weltmeisterin im Einzel studiert und konnte so in Planica ebenso wenig dabei sein wie Ulrike Gräßler, die mit ihrer Silbermedaille bei der WM-Premiere der Springerinnen 2009 in Liberec den Grundstein für die deutschen Erfolge auf den Schanzen gelegt hatte. Gräßler war gleich doppelt verhindert, beruflich und als Mama. Aber beide haben sich vor dem Fernseher garantiert ebenso über die Goldmedaille für Katharina Schmid gefreut, wie die Fans vor Ort.
