Skiroller (oder Rollski) bringen im Sommer Abwechslung in Euren Trainingsalltag. Etwa 25 bis 30 Prozent ihres Jahrestrainings absolvieren die DSV-Langläufer auf Skirollern. Und was die Profis können, könnt Ihr auch!
Zum Trainingsalltag der Biathleten, Skilangläufer und Nordischen Kombinierer gehören Skiroller fest dazu. Die grundlegende Kondition verbessern die Athleten zu Beginn der Saisonvorbereitung gerne auf dem Rad oder in Laufschuhen. Darüber hinaus trifft man die Athleten der National- und Nachwuchsteams ab dem Sommer verstärkt auf Skirollern an. Denn das Skirollertraining ermöglicht es, auch außerhalb der Schneesaison so techniknah wie möglich zu trainieren. Dabei gibt es jede Menge positiver Effekte: von der Kräftigung des ganzen Körpers über das spezifische Ausdauertraining bis zur Technikschulung. Wie es genau funktioniert, seht ihr hier oder hier.
Effektives Ganzkörpertraining, das sich auszahlt
Die Bewegungsabläufe auf Skirollern entsprechen weitgehend denen auf Langlaufski. Daher eignet sich das Training hervorragend zur Verbesserung der für die Sportart spezifischen, konditionellen Fähigkeiten. Durch den Stockeinsatz wird zusätzlich zu den unteren Extremitäten auch die Muskulatur des Oberkörpers, der Arme und des Rumpfes gekräftigt. Ein effektives Ganzkörpertraining, das Euch für den Winter in Form bringt. Denn auch Freizeit-Skifahrer profitieren auf der Piste von einer kräftigen Muskulatur. Das große Plus: die Koordination wird beim Skirollern gefordert und gefördert. Die Kombination aus Bein- und Armbewegungen verbessert die für das Skifahren typische Koordination. Vor allem in der „Gleitphase“ findet eine intensive Schulung des Gleichgewichts statt.
Hohe Intensität beim Muskelaufbau
Der Einsatz großer Muskelgruppen sorgt beim Skirollern für eine höhere Trainingsintensität als beim Laufen oder Radfahren. Ihr solltet daher bereits eine stabile Ausdauer mitbringen. Die Intensität beim Skirollertraining lässt sich sehr gut über die Wahl unterschiedlich harter Rollen und Bremsringe dosieren. Weiche Rollen und Bremsringe erhöhen den Rollwiderstand und sorgen dafür, dass man nicht zu schnell wird. Denn schnell kann es werden – Helm und Protektoren für Knie und Ellenbogen gehören daher zur Grundausstattung!
Das Produkt „Skiroller“
Bereits in den 1930er Jahren trainierten Skisportler systematisch auf Skirollern. Mit den Hightechgeräten von heute sind die damaligen Modelle indes nicht vergleichbar. Verwindungssteife Holme, Präzisionslager und „gebremste“ Rollen – moderne Skiroller sind so konstruiert, dass die Bewegungsabläufe denen auf Langlaufski sehr nahe kommen. Unterschiede gibt’s bei den Rollermodellen. Rennroller mit sehr hohen Laufgeschwindigkeiten sind bei den DSV-Teams weniger beliebt. Auf dem Hochleistungsniveau werden solche Modelle gewählt, die bezüglich der Laufgeschwindigkeiten annähernd das Tempo des Skilanglaufens simulieren.
Wo kann ich Skiroller kaufen?
Freizeitsportler können die Ausrüstung über den Sportfachhandel erwerben. Alternativ könnt ihr sie in ausgewählten Geschäften ausprobieren und leihen. Ganz günstig ist es allerdings nicht: Für ein hochwertiges Paar Skiroller inklusive Bindung müssen Käufer mit etwa 300 Euro rechnen. Ein Extra-Paar Schuhe brauchen Langläufer allerdings nicht: es können die gleichen Langlaufschuhe genutzt werden wie im Winter. Wichtig sind auch die richtigen Stöcke: Widerstandsfähige Hartmetallspitzen an den Carbonstöcken der DSV-Ausrüster Swix, One Way und Leki sorgen auch auf Asphalt für den richtigen Anschub.
Trainingseffekte
Ausdauer: Skirollern trainiert die sportartspezifische Ausdauer. Der Einsatz großer Muskelgruppen sorgt für eine hohe Intensität, achtet daher auf Euren Puls! Am besten arbeitet ihr schon vorher auf dem Rad oder in Laufschuhen an der Grundlagenausdauer.
Kraft: Durch den Stockeinsatz werden zusätzlich zu den unteren Extremitäten auch Oberkörper, Arme und Rumpf gekräftigt. Ideales Ganzkörpertraining – auch für Alpine.
Koordination: Kombinierte Arm- und Beinbewegungen verbessern die skispezifische Koordination. Außerdem wird das Gleichgewicht intensiv geschult.
Technik: Perfektes Techniktraining für den Sommer. Die auf Rollern trainierte Skatingtechnik kann quasi eins zu eins auf Ski übertragen werden.