Die Nordische Ski WM 2019 reiht sich, die sportlichen Leistungen betreffend, aus DSV-Sicht würdig in die Reihe der zuletzt sehr erfolgreichen Titelkämpfe von Falun oder Lahti ein. Mit sechs Titeln und drei Silbermedaillen räumten die Deutschen bei ihren Auftritten in Tirol ordentlich ab.
Verantwortlich für den Medaillenregen waren – wie seit 2011 – die Disziplinen Skisprung und Nordische Kombination. Die Schützlinge des scheidenden Bundestrainers Werner Schuster und seines Pendants bei den Damen, Andreas Bauer, gewannen am Bergisel und auf der Toni-Seelos-Normalschanze insgesamt vier Titel. Allesamt souverän, im Einzel der Herren gelang durch Dreifach-Champion Markus Eisenbichler und Karl Geiger sogar ein Doppelsieg.
Starke Leistung bei Frauen und Männern
Beeindruckend die Flugshow der Männer in Innsbruck, faszinierend das Auftreten der favorisierten DSV-Damen bei der Premiere des Mannschaftswettbewerbs. Dort hielten Althaus, Straub, Seyfarth und Vogt dem Druck stand und segelten zu Gold. Für Carina Vogt ist das übrigens der fünfte WM-Titel. Damit ist die Degenfelderin geschlechterübergreifend jetzt die Nummer eins unter den springenden Medaillensammlern.
Der Mixed-Titel ging ebenfalls an Deutschland. Dass es beim Einzelwettkampf der Frauen für Katharina Althaus „nur“ zu Silber reichte, darf da als Randnotiz durchgehen. Die Oberstdorferin segelte immerhin insgesamt vier Meter weiter als Dauerkonkurrentin Maren Lundby aus Norwegen.
Eric Frenzel glänzt
In der Nordischen Kombination war es wieder einmal „Seefeld-König“ Eric Frenzel, der die Ausrufezeichen setzte. Zweimal Gold, einmal Silber – der 30-Jährige war auf den Punkt fit, ist jetzt siebenfacher Champion. Seit 2011 kehr er nach jeder WM mindestens mit einem goldenen Schneestern um den Hals nach Hause. Mit ihm freute sich Fabian Rießle über Gold im Teamsprint, Johannes Rydzek und Vinzenz Geiger liefen an der Seite der Weltmeister zu Staffel-Silber.
Zwar reichte es für die Langläuferinnen und Langläufer in Tirol nicht zum Sprung aufs Podest, aber mit Platz fünf im Sprint-Finale sorgte Victoria Carl für ihr bisher bestes WM-Resultat. Und für einen Top-Start in die Titelkämpfe für „Team Deutschland“. Mit diesem Ergebnis und den Plätzen vier (Staffel), sechs (Teamsprint) und neun (Carl über 30 km) deuteten die DSV-Damen mehr als nur einmal ihre gewachsene Klasse an. Die Herren hatten es etwas schwerer in der Loipe, mit Staffelplatz sechs bestätigten sie aber ihren derzeitigen Platz in der Welt.
Starker Auftritt der nordischen DSV Teams
Nur eine Nation war in Seefeld besser als die Deutschen. Norwegen, Mutterland des Nordischen Skisports, räumte in Österreich ab. Die Skandinavier waren im Langlauf dominant, in der Nordischen Kombination stark und auch im Skispringen klasse. Das ändert aber nichts am bärenstarken Auftritt der DSV-Mannschaft, der gleichzeitig ein Versprechen für die Zukunft ist. Denn die nächste Nordische Ski-WM findet 2021 in Oberstdorf im Allgäu statt!