Deutschland ist Dauer-Weltmeister beim Mixed-Team. 2015 ging der Titel an das DSV-Quartett, 2017 auch und 2019 wieder. Und sogar im letzten Winter, damals redeten und schrieben alle von einer Sensation. Nur bei der WM-Premiere 2013 gab es Bronze. Darf man die Mannschaft deshalb auch bei der Olympia-Premiere Favorit nennen? Na klar, aber es gibt eine Menge Konkurrenz und die schärfste kommt wohl aus Slowenien…
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Die Slowenen – die härteste Konkurrenz im Mixed-Team
Aber was macht genau die Slowenen so gefährlich? Die Breite des Kaders! Deshalb erst mal ein Blick zurück. Gute Jungs hatte man ja schon immer, gute Schanzen in Planica und Ljubno natürlich auch. Primoz Ulaga war der Erste, der bei Olympischen Spielen um Gold mitspringen wollte. Das war 1984, als das Land noch Jugoslawien hieß und der Auftritt in Sarajewo für Ulaga noch ein Heimspiel war. Allerdings ohne Happy End. Was Ulaga verwehrt blieb, schaffte vier Jahre später Matjaz Debelak, der in Calgary sensationell Bronze von der Großschanze holte.
Dann kam die Zeit des Primoz Peterka, der wurde Skiflug-Weltmeister. Bei Olympia reichte es nicht. Und seit ein paar Jahren macht die Familie Prevc von sich reden. Da wären der älteste Bruder Peter, Vierschanzentourneesieger, Gesamtweltcupgewinner und Olympia-Zweiter 2018. 30 Jahre nach Debelak. Und dann wären da noch die Brüder Cene und Domen und Schwester Nika. Gäbe es im Olympischen Programm also ein Familien-Quartett, die vier aus dem Hause Prevc hätten allerbeste Chancen. Ob einer der vier die Familienehre in China hochhalten kann, steht aber noch in den Sternen, denn national ist die Konkurrenz aktuell riesig.
Und genau das macht Slowenien so stark. Ursa Bogataj, Ema Klinec und Nika Kriznar kämpfen um die beiden Plätze bei den Frauen. Anze Lanizek, Lovro Kos und Timi Zajc sind bei den Herren in der Verlosung um die zwei Plätze bei den Jungs.
Überraschende Nominierungen im deutschen Quartett für das Mixed Team
Deutschland dagegen hat nicht die Breite, wohl aber die Qualität. Und versteht sich aufs Pokern. Im Vorjahr nominierte der damalige Bundestrainer Andreas Bauer etwas überraschend Anna Rupprecht für das Mixed Team. Die lieferte eine tadellose Leistung ab – belohnte sich und die drei anderen mit Gold.
In China, so hat man den Eindruck, werden in diesem Winter die Karten noch einmal neu gemischt. Katharina Schmid galt nach Silber als gesetzt. Aber wahrscheinlich hätte sich Markus Eisenbichler vor dem Abflug nach Fernost nicht vorstellen können, dass er dem Quartett im Snow Ruyi Ski Jumping Zentrum nicht angehört. Weil aber der Bayer mit der kleinen Schanze keine Freundschaft schloss und im Einzelspringen von der Normalschanze das Finale der besten 30 nicht erreichte, steht an seiner Stelle nun Youngster Constantin Schmid im Mittelpunkt, wird gemeinsam mit Schmid den Kampf um Gold aufnehmen. Er habe es sich verdient, begründete Bundestrainer Stefan Horngacher kurz und knapp seine Auswahl.
Dazu kommt Karl Geiger und – auch das eine Überraschung – Selina Freitag. Für die Sächsin die Chance, die olympische Medaillensammlung im Hause Freitag zu vergrößern. Bruder Richard hatte vor vier Jahren mit der Männer-Mannschaft Silber gewonnen. Selina setzte sich in einer internen Ausscheidung gegen Juliane Seyfarth durch. Bundestrainer Maximilian Mechler begründete das mit ausgezeichneten Trainingsleistungen und einem sehr guten Sprung im Finaldurchgang der Einzelkonkurrenz.
Wir werden im olympischen Mixed Wettkampf bei den Skispringer*innen somit neue Gesichter sehen. Rookies, die beweisen können, was sie drauf haben. Einschalten, zurücklehnen und auf Altbekanntes setzen ist morgen raus. Der Wettkampf in Beijing wird spannend, neu und ganz sicher sehenswert.
In den olympischen Bergen vor Peking: Haben sich unsere Adler gut aufgewärmt?
Katharina Schmid hat heute erst an der Zeremonie teilgenommen und ihre glänzende Silbermedaille am Medal Plaza in einer richtig dicken Winterjacke erhalten. Kurz davor sprangen unsere Herren noch bei -18 Grad Celsius in den hohen Bergen mit deutlich weniger Luftpolster als gewohnt. Ob die kalten Bedingungen in der Höhe morgen eine Rolle spielen? In den „Aufwärmsessions“ in den warmen Hallen nahe des olympischen Dorfs bereiten sie sich wieder vor, wie gewohnt, mit Volleyball lockern, Dehn- und Sprungübungen. Diese Routine ist ungebrochen. Auch zu den olympischen Spielen in Peking.
Viele Nationen kämpfen um die Medaillen im Mixed-Team
Neben den Deutschen und den Slowenen sind allerdings noch ein paar Nationen interessiert an Podiumsplätzen. Vor allem Japan wäre da zu nennen, aber auch Österreich und Norwegen, wenngleich den beiden Letztgenannten Pandemie-bedingt einige Stars von der Fahne gegangen sind. Fünf Nationen also für drei Medaillen bei der Olympia-Premiere des Mixed-Team-Wettbewerbes im Zeichen der Ringe.
Schafft es das deutsche Team gegen die starke Slowenische Konkurrenz? Oder hat hier doch noch eine der anderen Nationen die Chance auf Gold?
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