Biathlon ist nie Stillstand. Immer wieder muss man sich im Leistungssport auf neue Gegebenheiten einstellen. Als Sportler oder Sportlerin, im Betreuerstab und auch im Bereich der Organisatoren. Im Hier und Jetzt handeln und die Zukunft im Blick haben. Tüfteln. Investieren. Neugierig bleiben.
Material-Meilensteine: Mit Ski und Gewehr in die Zukunft
Das Material! Ein Thema, das im Biathlon im Wesentlichen zwei Komponenten umfasst: Ski und Gewehr. Grundsätzlich vertrauen die allermeisten Athletinnen und Athleten bei allen Fragen rund um den richtigen Ski den Skitechnikern. Aber trotzdem muss sich natürlich jeder Sportler mit seinem Skimaterial auseinandersetzen, um Vertrauen zum Arbeitsgerät zu entwickeln: Welche neuen Modelle gibt es? Welcher Belag oder Schliff funktioniert bei welchem Wetter besonders gut? Fragen die über eine ganze Saison immer wieder neu beantwortet und überprüft werden müssen.
Ähnlich verhält es sich mit dem Gewehr: Passt das Gewicht? Welche Schaftform unterstützt meine Schießtechnik? Ist der Handstopp an der richtigen Stelle und hat der Schießriemen die richtige Breite? Auch hier gilt es, kontinuierlich dranzubleiben. In enger Zusammenarbeit mit Waffenmeistern und Schießtrainern.
Grundsätzlich gilt: Innovationen auf Mehrwert prüfen. Mitdenken. Kreativ sein. Manchmal auch unangenehme Fragen stellen. Dranbleiben. Damit das eigene Equipment national wie international konkurrenzfähig ist und bleibt.

Die Zukunft des Biathlonsports liegt in den Händen vieler Menschen
Um den Biathlonzirkus am Laufen zu halten, müssen Strukturen, finanzielle Mittel, Wege und Maßnahmen immer wieder an die sich ändernden Umstände angepasst werden. Die laufende Saison ist hierfür beispielhaft. Denn mit Beginn der Corona-Krise mussten alle Verantwortlichen umdenken und die bekannten Wege verlassen. Sicherheitskonzepte wurden mit viel Aufwand und Geld entwickelt und umgesetzt, um sichere Rahmenbedingungen für alle Beteiligten zu schaffen und das TV-Produkt „Biathlon“ weiterhin auf hohem Niveau zum Fan nach Hause an den Bildschirm zu bringen. Mit Erfolg. Die hohen Einschaltquoten beweisen, dass das Interesse der Menschen am Sport gerade in so fordernden Zeiten größer ist denn je.
Global denken – zu Hause handeln
Damit sich der Biathlonzirkus weiterdrehen kann braucht es viele Systeme, die ineinandergreifen müssen und die gemeinsam EIN Ziel verfolgen. Etwa Nachwuchsarbeit im Verein, Sponsorensuche für Events, die Verbandsstrukturen, neue Wege, um in Einklang mit der Natur in der Natur Wettkämpfe organisieren zu können. All diese Dinge betreffen unsere Zukunft im Großen, wie im Kleinen. Jeden einzelnen Sportler als Individuum und das gesamte, komplexe System.
Als Vorbild voran gehen
Es ist keineswegs so, dass unsere DKB-Athleten mit Perspektive den Blick auf die allgegenwärtigen Diskussionen und Problemstellungen, die den Klimawandel betreffen scheuen. Ganz im Gegenteil: Sie wollen ihren Beitrag leisten. Marion Deigentesch beispielsweise schafft es mittlerweile plastiklos einzukaufen. Sie will eine Vorbildrolle einnehmen. Aber sie ist sich auch darüber im Klaren, dass sich nicht alle Fernreisen, alle Großveranstaltungen mit einer neutrale Ökobilanz durchführen lassen. Auch die anderen jungen Biathleten und Biathletinnen wissen, dass Ihr Tun und Handeln in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird – entsprechend versuchen sie alle, ihren Beitrag zu leisten, um mit Blick auf die Zukunft, für bestimmte Themen zu sensibilisieren.
Denn irgendwann wird aus der Zukunft das Heute. Dann schließt sich der Kreis. Dann zeigt sich, ob alle Konzepte nachhaltig genug waren um eine langfristige Zukunft zu sichern. Für den Wintersport. Für Biathlon. Für jeden einzelnen von uns.