David war immer sportlich unterwegs. Als Achtjähriger hat er im Verein mit Leichtathletik begonnen und sich früh als Mittel- und Langstreckentalent erwiesen. Die Ausdauer hat er im Winter auch auf Langlaufski trainiert.
Beim Anschauen der Olympischen Spiele 2006 im Fernsehen hat ihm der dreifache Olympiasieger Michael Greis imponiert. Ab dem Zeitpunkt wollte David Biathlon probieren und hatte kurz darauf bei einem Schnuppertraining das erste Mal ein Luftgewehr in der Hand.
Von da an gab David auf der Rollerbahn, in der Loipe und am Schießstand alles. Er arbeitete sich in Mittenwald in der Trainingsgruppe von Bernhard Kröll vom Landes- in den Nachwuchskader des Deutschen Skiverbandes empor.
2016 startete David in Rumänien zum ersten Mal bei einer Junioren-Weltmeisterschaft. Dort holte er Bronze im Sprint und Silber mit der Staffel. Kurz danach wurde der Murnauer Junioren-Europameister in der Verfolgung, nachdem er zuvor Bronze im Sprint gewonnen hatte. 2017 kamen im slowakischen Osrblie JWM-Silber im Einzel und Staffel-Bronze hinzu.
Neben den Medaillenerfolgen lieferte David 2017 mehrere Top-10-Ergebnisse im IBU-Juniorcup sowie im IBU-Cup ab. Grund genug für Bundestrainer Mark Kirchner, ihn direkt aus dem C-Kader in die LG 1azu holen. Zwei Sommer lang trainierte David im Sommer mit Simon Schempp, Arnd Peiffer und Co. Im Winter 2017/18 überzeugte David mit sieben Top-15-Ergebnissen im IBU-Cup.
Zwischen 2016 und 2018 litt David immer wieder an einer starken Achillessehnenreizung, die ihn zurückwarf. Die Probleme verschwanden, als er neben gezieltem Muskelaufbau im Sommer 2018 seinen Schuh wechselte. In der Saison 2018/19 belohnte sich der Zollbeamte in Otepää mit seinem ersten IBU-Cup-Sieg.
Nach einer aufgrund der Corona-Pandemie verkürzten IBU-Cup-Saison 2020/21 und einem weiteren Podestplatz im Sprint von Brezno berief Mark Kirchner den Bayer für das Weltcupfinale in Östersund ins Weltcupteam ein. Bei seiner Premiere in der höchsten Wettkampfklasse lief David auf die Ränge 52 (Sprint) und 32 (Verfolgung).
David erreichte in der Saison 2021/22 seine ersten Top-15-Ergebnisseaus Weltcupebene. Mit seinem zehnten Platz beim Verfolger in Ruhpolding schaffte er die halbe Olympia-Norm und löste damit das Ticket für die Winterspiele in Peking. Als Ersatzmann kam er zwar nicht zum Einsatz, unterstützte sein Team aber lautstark am Streckenrand. Am letzten WC-Wochenende in Oslo konnte David seine Klasse mit drei Top-11-Ergebnissen unter Beweis stellen.
In dieser Saison wurde David zum festen Bestandteil des Weltcup-Teams und starte furios in die Saison. In Kontiolahti lautete die Bilanz Platz 3 im Einzel, Platz 8 in der Verfolgung und Platz 9 im Sprint. Über den gesamten Saisonverlauf schaffte er regelmäßig den Sprung in die ersten 15 und war deshalb ein Teil der WM-Mannschaft von Oberhof. Dort ging er in Sprint, Verfolgung und Einzel an den Start.
Größte Erfolge von David Zobel
Weltcup
Erste Weltcup-Top-10: 2022 Oslo 8. MS
Erste Weltcup-Platzierung: 2021 Östersund 52. SP
Gesamt-IBU-Cup 2022: 14.
Gesamt-Weltcup 2023: 24.
Weltmeisterschaft
2023 Oberhof 35. SP, 41. VF, 73. EZ
Europameisterschaft
2018 Ridnaun 14 SP, 3. VF, 7. Mixed-Staffel
Junior-Weltmeisterschaften
2017 Brezno 2. EZ, 3. Staffel, 5. SP, 9. VF
2016 Cheile G. 2. Staffel, 3. SP, 13. VF
Blick ins Familienalbum von David Zobel
Davids Mutter war früher Leichtathletin. Er hat eine jüngere Schwester.