2007 entschied sich Markus Eisenbichler für das Internat der Christophorus-Schulen in Berchtesgaden, das er mit der Mittleren Reife abschloss. 2011 schaffte er den Sprung in die Continentalcup-Mannschaft des DSV. Im Winter 2013/14 machte Markus dann mit Top-10-Ergebnissen im Weltcup auf sich aufmerksam und ist seither fester Bestandteil der Mannschaft.
Die Saison 2016/17 war seine bisher erfolgreichste: Bei der WM im finnischen Lahti gewann der Bundespolizist mit Gold im Mixed-Team und Bronze im Einzel gleich zwei Medaillen. Die Weltcup-Gesamtwertung schloss Markus mit drei Podest- und insgesamt 16 Top-10-Platzierungen als zweitbester Deutscher auf Rang 8 ab.
Zu Beginn des Olympiawinters 2017/18 konnte Markus Eisenbichler mit Platz fünf in Ruka und Platz vier in Nizhny Tagil direkt an seine Vorjahresleistungen anknüpfen. Die prestigeträchtige Vierschanzentournee schloss der Bundespolizist als 7. der Gesamtwertung ab und bei seinen ersten Olympischen Spielen erreichte er Rang acht auf der Klein- und Platz 14 auf der Großschanze. Direkt nach den Spielen schaffte er mit Platz 2 in Lahti sein bestes Saisonresultat. Am Ende des Winters rangierte Markus auf Platz zehn der Weltrangliste.
Der WM-Winter 2019 war der bisher erfolgreichste für den Skispringer aus Siegsdorf. In Seefeld räumte „Eisei“ fast alles ab, was es zu gewinnen gab und hatte am Ende der Nordischen Weltmeisterschaften 2019 drei Goldmedaillen um den Hals baumeln. Einzelweltmeister auf der Großschanze, Weltmeister im Team und Weltmeister im Mixed-Team zusammen mit Ktatharina Althaus, Juliane Seyfarth und Karl Geiger.
Außerdem landete der Bundespolizist siebenmal auf dem Weltcup-Podest – zweimal davon bei Tourneespringen, die er als Gesamtzweiter beendete. Am Ende der Sasion jubelte der passionierte Skiflieger dann in Planica über seinen ersten Weltcupsieg. In der Skiflug-Gesamtwertung musste er sich nur knapp dem Japaner Ryoyu Kobayashi geschlagen geben.
Die Saison 2019/2020 war eine Saison mit Höhen und Tiefen für Markus Eisenbichler. Kurz vor dem Saisonstart 2019/2020 laborierte er an einer Knieverletzung und konnte nur eingeschränkt trainieren. Der Einstieg in die Saison verlief entsprechend holprig. In Kuusamo (Finnland) stürzte Markus nach einer hervorragenden Qualifikation im Wettkampf. Zwar konnte der Siegsdorfer weiterspringen, war jedoch stark gehandicapt. Die Tournee beendete er mit soliden Leistunge auf Platz 15.
Direkt nach der Tournee rutschte der Bundespolizist auf einer Eisplatte aus und zog sich eine Verletzung des Kapsel- und Bandapparates im rechten Handgelenk zu. Nach einer zehntägigen Zwangspause stieg Markus mit geschienter Hand wieder in das Wettkampfgeschehen ein. Mit einem Sieg im Team-Wettkampf und Platz 12 im Einzel arbeitete er sich wieder an die Weltspitze heran. In Rasnov (Rumänien) machte er mit Platz 11 einen weiteren Schritt nach vorne und gegen Ende der Saison konnte er mit dem zweiten Platz in Lillehammer (Norwegen) wieder an seine Top-Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen.
Markus sprang eine überragende, weil extrem beständige WM-Saison 2020/2021, die er am Ende des Winters mit dem zweiten Platz im Gesamtweltup beendete. Zuvor war er neunmal auf dem Podest gelandet und konnte dabei zwei Weltcupsiege, in Wisla und Ruka, bejubeln.
Das erste Highlight setze Markus bei der Skiflug-WM in Planica, wo er sowohl im Einzel (Bronze) als auch im Team (Silber) Medaillen gewann. Und auch bei der Heim-WM in Oberstdorf trug er maßgeblich zum Gewinn der beiden Goldmedaillen im Mixed-Team und im Teambewerb bei.
Zum Abschluss des Winters stellte er trotz einer Knieverletzung seine Flugqualitäten unter Beweis: Mit den Platzierungen acht, drei und zwei sicherte er sich Rang drei in der Skiflug-Disziplinenwertung und war wiederum eine feste Größe beim Gewinn des Mannschaftsfliegens.
Mit Platz fünf beim Weltcup-Auftakt im polnischen Wisla gelang Markus ein top Einstieg in die Saison 2021/22. Die ersten Podestpläzte der Saison holte er sich mit zwei dritten Rängen in Ruka, Finnland.
Beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen schrammte er mit nur 0,2 Punkten an seinem ersten Saisonsieg vorbei. Am Ende belegte er Rang fünf in der Gesamtwertung der 4ST. Seine erste olympische Medaille gewann der Bundespolizist auf der Großschanze in Pekingmit dem Team, das Rang drei Belegte.
Bei den Skiflug-Weltmeisterschaften jubelte Markus mit dem Teamüber den Gewinn der Silbermedaille. Am Ende der Saison rangierte er in der Weltcup-Gesamtwertung auf dem hervorragenden sechsten Platz. Nach einer Verletzung in der Vorbereitung verlief die Saison 2022/23 bisher eher schwierig für Markus. Doch seit dem Jahreswechsel stehen wieder Top-Ergebnisse für den Siegsdorfer zu Buche: Rang 3 in Sapporo, Rang 9 in Willingen und Rang 4 in Rasnov. Kann er diese Leistungen bei der WM abrufen, ist für ihn ein echtes Top-Ergebnis möglich.
Top-Erfolge von Markus Eisenbichler
Olympische Winterspiele
2022 Peking 3. Team
2018 Pyeongchang 8. Normalschanze, 14. Großschanze
Weltmeisterschaft
2022 Vikersund (Skifliegen) 2. Team
2021 Oberstdorf 1. Mixed-Team, 1. Team
2020 Planica (Skifliegen) 2. Team HS 240, 3. HS 240
2019 Seefeld 1. Großschanze, 1. Team, 1. Mixed Team
2017 Lahti 1. Mixed-Team, 3. Normalschanze, 4. Team
2015 Falun 5. Team, 10. Großschanze
Weltcup
Erste Weltcup-Platzierung: 2011 Oberstdorf 30.
Erstes Weltcup-Podium: 2016 Lillehammer 3.
Erster Weltcup-Sieg: 2019 Planica SF
Persönliche Bestweite: 248 Meter (deutscher Rekord)
Vierschanzentournee 2021: 16.
Gesamt-Weltcup 2021: 2.
Verletzungen
2021 Außenbandverletzung rechtes Knie
2020 Verletzung des Kapsel- und Bandapparates im rechten Handgelenk
Blick ins Familienalbum von Markus Eisenbichler
Bei einem Schnuppertraining in Siegsdorf entschieden sich Markus und seine Freunde aus der Nachbarschaft für die Disziplin Nordische Kombination. Das Skispringen favorisierte er schon damals. Die Trainer des TSV Siegsdorf erkannten das Talent und förderten Markus im örtlichen Skiclub.
Stand Januar 2023