Nach dem Abitur 2011 konnte sich Stephan Leyhe voll und ganz auf das Skispringen konzentrieren. Stephans Debüt im Weltcup folgte 2014 in Engelberg, wo er mit Platz 13 für ein Ausrufezeichen sorgte. Im weiteren Saisonverlauf konnte er sich noch weitere viermal unter den Top-20 platzieren.
In der Saison 2015/16 setzte Stephan seinen Aufwärtstrend weiter fort und landete fünfmal in den Top-15. Am Ende der Saison belegte er Platz 23 in der Weltcup-Gesamtwertung.
In der Saison 2016/17 sprang in der Endabrechnung Rang 22 heraus.
Stephan Leyhe startete mit Top-Ergebnissen in den olympischen Winter und konnte sich direkt für die Teilnahme an den Spielen in Pyeongchang qualifizieren. Der Wahl-Schwarzwälder kam dann beim dritten und letzten Bewerb zum Einsatz und holte sich im Team seine erste olympische Silbermedaille.
Beim Weltcup-Opening 2018/19 im polnischen Wisla sprang Stephan direkt aufs Podest. Mit Platz zwei erreichte er damit seine bisher beste Einzelpatzierung im Weltcup. In der Folge landete der Wahl-Schwarzwälder permanent unter den besten Zehn und zeigte auch bei der Tournee eine starke Leistung und schloss diese mit Rang drei ab. Bei den Weltmeisterschaften holte er sich mit dem Team eine Goldmedaille ab. Leider verletzte er sich nach einem Sturz in Oslo am Fuß und musste die Saison frühzeitig beenden.
In der Saison 2019/2020 konnte sich Stephan nach einem eher schwierigen Start in Wisla und Kuusamo stetig steigern. Beim Tourneespringen in Innsbruck setzte er mit Platz fünf ein erstes Ausrufezeichen. Bei den folgenden Sprüngen landete er mit zwei vierten und zwei fünften Plätzen jeweils knapp neben dem Podest, ehe er in Sapporo dann mit dem zweiten Platz sein bisher bestes Einzelergebnis einstellen konnte.
Dann, aber ausgerechnet bei seinem Heimspringen in Willingen vor 30.000 Zuschauern lieferte Stephan einen perfekten Wettkampf ab und feierte den ersten Weltcupsieg seiner Karriere. Mit zwei weiteren Podestplatzierungen in Rasnov und Lillehammer unterstrich der Wahl-Schwarzwälder seine außergewöhnlich gute Form.
Wieder sehr weit ging sein letzter Sprung der Saison in Trondheim. Leider zu weit, denn bei der Landung stürzte Stephan und zog sich dabei eine Riss des Kreuzbandes und Einrisse in beiden Menisken im linken Knie zu. Nach einer erfolgreichen Operation und Rehabilitation absolvierte Stephan Ende März 2021 in Hinterzarten seine ersten Sprünge.
Mit einem grundsoliden zehnten Platz stieg Stefan in seine Comebacksaison ein. Diese verlief sehr gut, denn mit insgesamt zehn Top-Ten-Platzierungen im Weltcup konnte sich Stefan für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Peking qualifizieren. Mit dem Team gewann er Bronze von der Großschanze und feierte damit seine zweite olympische Medaille.
Nach einer durchwachsenen Saison 2022/23 kämpfte Stephan Leyhe mit Constantin Schmid um den letzten Startplatz für die nordische WM in Planica. Da der 23-Jährige beim Weltcup in Rasnov die besseren Sprünge schaffte, wird Stephan das Team von zu Hause aus anfeuern.
Top-Erfolge von Stephan Leyhe
Olympische Winterspiele
2022 Peking Bronze Team
2018 Pyeongchang Silber Team
Weltmeisterschaft
2019 Seefeld 1. Team, 6. HS 109
2017 Lahti 4. Team, 13. HS 100
2016 Kulm (SF) Silber Team
Weltcup
Erste Weltcup-Platzierung: 2014 Engelberg 13.
Erstes Weltcup-Podium: 2019 Wisla 2.
Erster Weltcup-Sieg: 2020 Willingen
Gesamt-Weltcup 2019: 3.
Vierschanzentournee 2019: 3.
Persönliche Bestweite: 220m (Planica)
Juniorenweltmeisterschaft
2010 Hinterzarten Silber Team
2011 Ottepää Silber Team
Verletzungen
2020 – Kreubandriss und Einriss beider Menisken, linkes Knie
Blick ins Familienalbum von Stephan Leyhe
Als Fünfjähriger nahm Stephan an einem Schnupperkurs in Willingen teil. Vater Volker hatte ihm als Skilehrer zuvor das Skifahren beigebracht. Stephan trainiert überwiegend in Hinterzarten bei Jens Deimel.
Stand Juli 2021